19.10.2021
Inspiration für den neuen Lebensabschnitt

Nachwuchsingenieure des KIT im Europa-Park

Den Studienstart der besonderen Art erlebten rund 100 Erstsemester der Fakultät für Maschinenbau des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) am vergangenen Montag im Europa-Park. Vor Ort konnten sich die frischgebackenen Studierenden einen Eindruck von der Ingenieurskunst hinter den zahlreichen Fahrgeschäften verschaffen und sich gleichzeitig für ihre persönliche Zukunft inspirieren lassen. Das KIT, Mack Rides und den Europa-Park verbinden seit Jahren enge Beziehungen sowie das gemeinsame Interesse, junge Talente und engagierte Nachwuchsingenieure zu fördern. Beim Besuch des Europa-Park am 18. Oktober wurde den Studierenden ein einmaliger Start in den neuen Lebensabschnitt ermöglicht. Um das Hygienekonzept ideal umsetzen zu können, wurden die 100 Teilnehmer aus den mehr als 400 Studierenden im ersten Semester per Losverfahren ausgewählt.

Den Auftakt der Erstsemesterbegrüßung am 18. Oktober bildete die Ansprache von Dr. Volker Klaiber, Geschäftsleitung und Direktor der Abteilung Operation & Service des Europa-Park. Im prächtigen Ballsaal Berlin wandte er sich an die Studierenden: „In Deutschlands größtem Freizeitpark wird die außerordentliche Vielfalt der Ingenieurskunst nicht nur sichtbar, sondern auf eine einzigartige und unterhaltsame Weise für Besucher jeden Alters zum Erlebnis. Wir freuen uns besonders, in diesem Jahr wieder zahlreiche angehende Ingenieure zum Semesterauftakt begrüßen zu dürfen und wünschen allen einen tollen Tag im Europa-Park und einen erfolgreichen Start in ihr Studium.“

Prof. Dr.-Ing. Kai Furmans, Dekan der Fakultät für Maschinenbau am KIT, fügte außerdem hinzu: „Am KIT wollen wir hervorragenden Maschinenbau-Nachwuchs für Industrie und Wissenschaft hervorbringen. Die Erstsemesterbegrüßung im Europa-Park hat dabei mehrfach Effekte. Zum enormen Spaßfaktor im Europa-Park kommt, dass unsere angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure bereits zu Beginn ihrer Studienzeit reale Anwendungsbeispiele für Forschungs- und Lehrinhalte erleben. Persönlichkeiten wie Alumnus Dr. Roland Mack, motivieren junge Leute dazu, ihr Maschinenbau-Studium erfolgreich abzuschließen. Wenn man ein Ziel vor Augen hat, fällt der Weg dorthin einfach leichter. Gleichzeitig sehen sie schon im ersten Semester wie ein Unternehmen sich nachhaltig und erfolgreich für Nachwuchsförderung einsetzt. Die langjährige Verbundenheit von Roland Mack mit unserer Fakultät wissen wir sehr zu schätzen.“

Der Geschäftsführer von Mack Rides in Waldkirch, Christian von Elverfeldt, stellte bei seiner Ansprache an die rund 100 Studierenden klar: „In Zeiten des Fachkräftemangels werden Sie und Ihre Fähigkeiten dringend gebraucht. Das Berufsbild des Ingenieurs bietet Ihnen großartige Aufstiegschancen – auch um den Technologie-Standort Deutschland zu bewahren.“

Tüftelaufgabe mit Quiz

Die erfolgreiche Mischung aus Technik und Emotionen bekamen die jungen Menschen unter anderem in Form von akrobatischen Meisterleistungen der Künstler des Europa-Park vorgeführt. Als besonderes Highlight der Auftaktveranstaltung durften die Nachwuchsingenieure anschließend selbst ihr Können unter Beweis stellen. Die Herausforderung bestand im Lösen von kniffeligen Quiz-Fragen. Praktisches Geschick durften die Studierenden des KIT beim Basteln von Papierfliegern demonstrieren. Diese spielerische Aufgabe verlangte den Studierenden nicht nur technische Kreativität ab, sondern gab gleich zu Beginn des Studiums einen ersten Eindruck davon, was projektbezogene Teamarbeit bedeuten kann. Im Anschluss durften die angehenden Akademiker die Attraktionen von Deutschlands größtem Freizeitpark hautnah erleben. Das Siegerteam des Quiz konnte sich außerdem über eine exklusive Backstage-Führung freuen. Dabei stand Florian Frey, stellvertretender Leiter der Abteilung Konstruktion und Betriebstechnik, den zukünftigen Ingenieuren Rede und Antwort und gab spannende Einblicke in die technischen Abläufe hinter den Kulissen.

Ingenieurskunst hautnah erleben

Deutlich wurde hier insbesondere die entscheidende Verknüpfung eines theoretischen Wissensfundaments mit den Erfahrungen der praktischen Anwendungsfelder der Ingenieurswissenschaft. Die Ergebnisse dieses Zusammenspiels konnten die Studierenden im Rahmen der Erstsemesterbegrüßung in Deutschlands größtem Freizeitpark erleben. Bei einem individuellen Besuch des Europa-Park kamen die frischgebackenen Studierenden in den Genuss der über 100 Attraktionen und Shows.

Der Nachwuchs zeigte große Begeisterung für die prestigeträchtigen Innovationen und Entwicklungen und war von der Vielfalt der ingenieursbasierten Schaffenskraft äußerst beeindruckt. Als Beispiel dient hier die beliebte Katapultachterbahn „blue fire Megacoaster powered by Nord Stream 2“. Hierbei war es den Studierenden möglich, aus unmittelbarer Nähe höchste Ingenieurskunst aus dem Hause Mack Rides zu begutachten – Themenfelder wie Mechanik, Elektronik, Hydraulik, Sonderkonstruktionen und weitere technische Bereiche sind darin vereint.

Zwischen Dr.-Ing. h.c. Roland Mack, Inhaber des Europa-Park, und dem KIT besteht eine besondere Verbindung: Von 1969 bis 1974 studierte der Mitgründer des Europa-Park selbst an der Technischen Universität Karlsruhe – dem heutigen KIT. Das Studium schloss er als Diplom-Ingenieur der Fachrichtung Allgemeiner Maschinenbau ab und war von 2003 bis 2009 Mitglied des Universitätsrats. Seit 2012 fördert er besonders talentierte Bachelor-Studierende mit dem „Roland-Mack-Maschinenbau-Stipendium“. 2013 erhielt der Familienunternehmer von seiner „Alma Mater“ die Ehrendoktorwürde als Auszeichnung seiner Arbeit für das Ingenieurwesen.

Auch Jürgen Mack, Inhaber des Europa-Park und Bruder von Roland Mack, studierte an der Universität Karlsruhe von 1978 bis 1986. Er schloss das Studium als Diplomingenieur der Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen ab.

  • 100 Studierende des KIT durften sich am 18. Oktober über einen außergewöhnlichen Start in ihr Studium freuen.

  • Beim Basteln von Papierfliegern konnten die angehenden Ingenieure ihr theoretisches und praktisches Verständnis der Strömungslehre unter Beweis stellen